Mein kleines Hunde-Lexikon
Agility
Beim "Springreiten" für Hunde müssen diese einen Parcours in möglichst schneller Zeit und fehlerfrei absolvieren. Es handelt sich um eine sehr rasante Sportart mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, bei der der Hund lediglich über Stimme und Körpersprache von seinem Besitzer über die Hindernisse dirrigiert wird.
Die Rasse spielt letztendlich keine Rolle, doch sind die wendigeren Vertreter klar im Vorteil. Voraussetzung für diesen Sport ist die Gesundheit des Hundes. Ist diese nur teilweise gegeben
(z. .B. aufgrund von Gelenkserkrankungen oder Behinderungen), können Hunde trotzdem den Spaß am Überqueren der Hindernisse haben - dann allerdings in gemäßigterem Tempo.
B.A.R.F.
Die Abkürzung B.A.R.F. steht für folgende Ausdrücke, die im Grunde alle für dasselbe stehen: "Born Again Raw Feeders" (wiedergeborene Rohfütterer), "Bones And Raw Foods" (Knochen und rohes Futter) und "Biologisches Artgerechtes Rohes Futter".
"Barft" man, ernährt man seinen Hund mit ausschließlich rohem Futter, das je nach Barf-Richtung vollständig aus Fleisch oder überwiegend aus Fleisch und zusätzlichem Gemüse besteht. Es gibt verschiedene Bücher (s. Buchtipps) zu dem Thema, die mit viel Hintergrundwissen überzeugen.
Besuchshund
Im Gegensatz zum sog. Therapiehund hängt "am anderen Ende der Leine" kein gelernter Therapeut, sondern ein "Otto Normalverbraucher", der es sich und seinem Hund zur Aufgabe gemacht hat, beispielsweise in öffentliche Einrichtungen zu gehen und dort mit dem Hund gemeinsam am Menschen psychische oder physische Arbeit zu leisten.
Wissenschaftlich ist erwiesen, dass Hunde bereits durch ihre ruhige Anwesenheit therapeutisch wirksam sind. So senken sich z. B. Puls und Blutdruck.
Canis
Eine Gattung der Hunde, zu denen die Wolfs- und Schakaltypen gehören. Als "Canis lupus familiaris" wird der heutige Haushund bezeichnet. Der Ausdruck Canis lupus steht für den Wolf und gibt so deutlich wider, wer der Vorfahr unserer Hunde ist.
Carnivor
Lateinische Bezeichnung für Fleischfresser.
Clickertraining
Bei dieser Trainingsart wird mittels eines "Knackfrosches" (Clicker) der Hund für sein momentanes Tun positiv verstärkt, d. h., er hat etwas gut gemacht. Nach dem "Click" erhält er eine Belohnung, meist in Form von Leckerchen aber auch ein Spiel oder eine andere Belohnungsart sind möglich.
Bevor man den Clicker benutzt, muss der Hund lernen, was das Geräusch für ihn bedeutet; nämlich, dass dieses eine Belohnung für ihn ankündigt. Der Hund lernt sehr schnell, wenn es sprichwörtlich "um die Wurst" geht.
Die Einsatzgebiete des Clickers reichen von der normalen Grunderziehung, über Angstbewältigung, Aggressionstraining bis hin zu Trickdogging.
Dackellähme
In Bearbeitung.
Desensibilisierung
Übersetzt heißt der Begriff so viel wie "Herabsetzen der Überempfindlichkeit". Meist wird er in der Verhaltenstherapie im Bereich der Angstbearbeitung gebraucht. Hierbei lernt der Hund schrittweise, dass ein angstauslösender Reiz keine (so große) Bedrohung für ihn darstellt. Die Desensiblisisierung ist das Gegenteil der Sensibilisierung und des Floodings. Anhand einer Reiz-Skala wird sich im Laufe der Therapie entlang gehangelt. Die Skala enthält alle Reize, die (zunächst in den Augen des Besitzers) der Hund als bedrohlich empfindet, auf die er jedoch unterschiedlich stark mit einer Angstreaktion antwortet.
Die Desensibilisierung wird meist gekoppelt mit der positiven Verstärkung angewandt.
Dog Dancing
Hierbei dreht sich im Grunde alles um eine perfekte Fuß-Arbeit und kreative Tricks (z. B. Slalom, Drehungen, Wendungen, Sprünge, Verbeugungen). Um aus einer "Fußfolge" einen Tanz zu machen, braucht man Musik. Diese sollte am Besten zum Temperament und Neigungen des "Tanzpaars" passen.
Neben einem guten Grundgehorsam muss der Hund ständig aufmerksam auf "seinen" Menschen achten. Für Dog Dancing sollte man folgende Voraussetzungen erfüllen:
- etwas Taktgefühl
- Spaß am Ausdenken und Trainieren von Choreographien
- eine gute Bindung zum Hund (diese wird durchs Tanzen immens gefördert) - Ziel ist ein harmonisches Miteinander
- einen Hund - klar, ohne "dog" kein solches "dancing". Rasse und Alter sind egal, da die Tricks dem Hund individuell angepasst werden können (so können z. B. bei Erkrankungen des Bewegungsapparats Sprünge weggelassen werden)
Die Übungen eignen sich nicht nur für die Turnier-Tanzfläche, sondern können auch gut in der Wohnung oder auf dem Spaziergang trainiert werden.
Dominanz
In Bearbeitung.
Dummy
Dummy kommt aus dem Englischen und bedeutet "Attrappe". Beim Hundetraining werden gern Attrappen in "Wurst-Form" verwendet (z.. B. Futterbeutel, gefüllte Nylonsäckchen in verschiedenen Ausführungen).
Ethologie
Sie ist ein Teilgebiet der Biologie und beinhaltet die Verhaltensforschung/die Lehre vom Verhalten.
FCI
Abkürzung für "Fédération Cynologique Internationale", dem Dachverband im Hundezuchtwesen, dem wir unsere bunte Rassenvielfalt zu verdanken haben. Manch eine Rasse ist (noch nicht) vom FCI anerkannt, der bei der Anerkennung die Standards für die jeweilige Hunderassen festschreibt, nach denen dann gezüchtet werden soll.
Flooding
Bei dieser Art der "Angstbekämpfung" wird der Hund dem auslösenden Reiz in seiner stärksten Form so lange ausgesetzt, bis er aufgibt. Ein Entkommen wird verhindert. Flooding ist besser bekannt unter dem Begriff "Reizüberflutung" und als Therapieform bei Angst völlig ungeeignet. Der Hund wird mit dieser Methode eher noch sensibler als er vorher war. Kann er nicht ausweichen, kann es zudem zu Aggressionsverhalen kommen.
Fly Ball
Beim "Staffellauf" der Hund treten jeweils zwei Mannschaften gegeneinander an. Die Mannschaft besteht aus Hundesicht aus 4 aktiven Sportlern und 1 bis 2, die quasi die Ersatzbank drücken. Die Hunde müssen möglichst zügig und fehlerfrei über 4 Hürden springen, an der Wurfmaschine den Ball fangen und diesen über die 4 Hürden zurückbringen, während im Ziel bereits der nächste Hund auf seinen Lauf wartet.
Gegenkonditionierung
Durch diese Therapie-/Trainingsart soll ein bestimmtes unerwünschtes Verhalten, das der Hund an den Tag legt, durch eine erwünschte Verhaltensweise ersetzt werden. Springt der Hund z. B. ständig an Menschen hoch, kann dies zum einen ignoriert werden, um es dem Hund abzugewöhnen. Zum anderen sollte er stattdessen ein sog. Alternativverhalten lernen, z. B. sich hinzusetzen. Letzteres wird als Gegenkonditionierung (Ersatzverhalten) bezeichnet. Der Hund lernt, sich beim Anblick eines Menschen hinzusetzen, statt diesen anzuspringen.
Habituation
Hierbei wird der Hund wiederholt einem für ihn unbedeutenden Reiz ausgesetzt, so dass er sich schließlich an ihn gewöhnt und eine Reaktion ausbleibt. Wird der Reiz danach eine zeitlang nicht mehr gegeben, reagiert der Hund wieder auf ihn. Es handelt sich hierbei um eine einfache Art des Lernens, um Gewöhnung.
HD/ED
Die Abkürzung HD steht für Hüftdysplasie. Hierbei handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks. War früher der Deutsche Schäferhund für diese Erkrankung bekannt, so trifft sie heute nahezu alle Rassen. Vor allem schnell wachsende, groß werdende Hunde sind vermehr davon betroffen – teilweise mit einer Häufigkeit von über 50 Prozent. Als Ursachen gelten genetische Faktoren, Fehlernährung (daher zu schnelles Wachstum) und –haltung. Bei den betroffenen Hunden ist Übergewicht in jedem Fall zu vermeiden. Zusätzlich zur klassischen Veterinärmedizin können u. a. eine Ernährungsumstellung, Physiotherapie, Homöopathie, (Gold)Akupunktur oder eine Blutegeltherapie dem Hund das Leben erleichtern.
Die Abkürzung ED steht für Ellenbogendysplasie. Wie bei der HD sind auch hier die Gelenke betroffen; in diesem Fall die Ellenbogen. Vorwiegend tritt ED bei
schnell wachsenden Rassen auf - leider ebenfalls zu einem hohen Prozentsatz. Als Ursachen gelten die gleichen wie bei der HD. Unterstützende Therapiemaßnahmen sind ebenfalls die oben
genannten.
Konditionierung
Der Hund lernt, auf einen bestimmten Reiz eine Reaktion zu zeigen. Die Konditionierung wird unterteilt in klassische und operante Konditionierung.
Bei der klassischen Konditionierung wird ein zuvor neutraler Reiz (für den Hund nicht bedeutend) mit einem weiteren Reiz kombiniert, der eine Reaktion beim Hund auslöst. Als Beispiel kann man hier die Haustürklingel nennen. Die Klingel stellt zu Anfang für den Hund einen neutralen Reiz dar und er reagiert nicht. Steht jedoch bei jedem Klingeln ein Mensch mit einer Wurst vor der Tür, hat der Hund gelernt, dass das Klingeln die Ankündigung von Wurst ist. Dies hat zur Folge, dass dem Hund bereits beim Klingeln das Wasser im Mund zusammen läuft - auch, wenn später niemand mehr vor der Tür steht.
Bei der operanten/instrumentellen Konditionierung sorgen Konsequenzen (positive oder negative), die der Hund durch sein Handeln erfährt, zu einer Verhaltenshäufung oder - minderung. Erhält der Hund z. B. immer wenn er sich setzt ein Leckerli, wird er dieses Verhalten häufiger zeigen. Wird er für ein Verhalten (z. B. Dreck fressen) jedoch bestraft, tritt das Verhalten seltener auf. Man könnte diese Art zu lernen auch als "Lernen durch Belohnung/Bestrafung" bezeichnen.
Kontaktliegen
Für Welpen ist das sog. Kontaktliegen (Körperkontakt im Liegen) immens wichtig für deren seelische Entwicklung. Mit fortschreitendem Alter suchen Hunde i.d.R. keinen Körperkontakt mehr zu Artgenossen - zumindest schlafen sie lieber allein, statt eng aneinander gekuschelt. Ausnahmen bestätigen die Regel und so kommt es ab und an vor, dass auch erwachsene Hunde den gegenseitigen Körperkontakt genießen.
Auch wir Menschen machen nichts anderes als Kontaktliegen, wenn wir z. B. mit unserem Hund gemeinsam auf der Couch liegen. Dieser Kontakt dient dem Zusammengehörigkeitsgefühl und sorgt für eine gute Bindung (natürlich auch neben der Couch).
Kynologie
Hiermit wird die Wissenschaft der Haushunde (Rassen, Zucht, Pflege, Erziehung, Krankheiten) bezeichnet. Bekannte Kynologen sind u. a. Eberhard Trumler, Erik Zimen oder Günther Bloch.
"Linien"
Was haben Striche mit Hunden zu tun, werden Sie sich an dieser Stelle fragen. Mit "Linien" sind verschiedene Typen innerhalb einer Rasse gemeint. Etliche Hunde werden mittlerweile in verschiedenen Linien gezüchtet - hierzu gehören u. a. Golden oder Labrador Retriever oder der Deutsche Schäferhund.
Unter der sog. "Show-Linie" versteht man Hunde, deren Körperbau massiger erscheint und bei deren Zucht vor allem auf das Aussehen wert gelegt wird. Teilweise ist z. B. durch extremen Fellwuchs ein normales Gehen für diese Hunde gar nicht mehr möglich.
Unter die "Arbeitslinien" fallen Hunde, die entweder jagdlich oder sportlich auf einem hohen Level geführt werden. Ihr Körperbau ist schlanker, sie haben höhere Beine und wirken insgesamt "spritziger" als ihre Show-Kollegen.
Unter der Bezeichnung "Dual Purpose" versteht man Hunde, die sowohl im Showring als auch bei Arbeitsprüfungen erfolgreich geführt werden können - sie sind quasi "Multitalente".
Löwenschur
In Bearbeitung.
Molosser
In Bearbeitung.
Obedience
Auch dies ist eine aus England stammende Hundesportart, die gemeinhin auch als "Hohe Schule der Unterordnung" bezeichnet wird. Während der Prüfung wird erst das genaue Laufschema festgelegt, so dass dieses nicht im Vorfeld auswendig gelernt werden kann. Neben dem puren Gehorsam wird zudem Wert auf eine "elegante" Ausführung der einzelnen Übungen gelegt. Unter anderem werden in der Prüfung Bei-Fuß-Gehen, Sitz, Platz, Steh (auch auf Distanz), Abruf, Vorausschicken, Apportieren und Geruchsidentivikation abgefragt.
Ontogenese
Als solche wird die Individualentwicklung von Lebewesen von der Eizelle bis hin zum Tod bezeichnet.
Patella-Luxation
Die Patella ist besser bekannt als Kniescheibe. Vorwiegend kleinere Rassen sind davon betroffen, dass ihre Kniescheibe(n) immer mal wieder aus ihrer Führung springt. Das Ganze renkt sich i.d.R. wieder von allein ein, bereitet dem Hund jedoch Schwierigkeiten beim Laufen, denn bei einem "Seitensprung" bleibt es selten, so dass dieser Fehler operativ behoben werden muss.
Prägung
Beim Hund sollte man eher von der Sozialisierung sprechen - eine richtige Prägung (z. B. Nachfolgeprägung bei Küken) findet bei ihm nicht statt. Als Prägung werden irreversible Lernvorgänge bezeichnet, die dem Individuum ein Leben lang erhalten bleiben. Beim Hund gibt es prägungsähnliches Lernen, welches (aber nur schwer) wieder veränderbar ist.
Rückwärtsniesen
Die Ursache für dieses "Phänomen" ist bislang noch nicht eindeutig geklärt. Der Hund niest quasi falsch herum und saugt so Luft durch die Nase ein. Dies ergibt ein röchelndes Geräusch, ähnlich dem Nasehochziehen beim Menschen. Die Attacke dauert meist wenige Sekunden an und tritt teilweise über lange Zeit nicht noch einmal auf. Der Hund leidet unter keiner Erkrankung, solange sich die Attacke wieder von alleine gibt.
Hilfreich können für den Hund im akuten Zustand folgende Maßnahmen sein: Schluckreflex auslösen (durch kurzes Nasezuhalten, sanfte Massage des Kehlkopfes oder kräftiges Beklopfen der Vorderbrust). Näheres siehe auch Wikipedia.
Sensibilisierung
Der Hund ist in mancher Beziehung ein "Sensibelchen" und reagiert auf Reize übersteigert. Mögliche Reaktionen sind: Ängstlichkeit/Angst, Fluchtverhalten, Aggressionsverhalten u.ä.
Je häufiger der Hund mit dem auslösenden Reiz konfrontiert wird, desto sensibler reagiert er auf ihn und desto mehr Stress hat der Hund.
Social Walk
Hierunter versteht man einen Trainingsspaziergang in der Gruppe, bei dem die Hunde ausschließlich an der Leine geführt werden. Trotzdem haben sie so die Möglichkeit, mit ihren Artgenossen zu kommunizieren. Sie können lernen, sich in Anwesenheit von fremden Hunden und Menschen zu entspannen und angemessen zu reagieren. Social Walks bieten sich vor allem für Hunde an, die im Umgang mit Artgenossen/Menschen unsicher sind, aggressiv reagieren oder beim Anblick anderer Hunde nur an "Party" denken.
spurtreu
In Bearbeitung.
Sozialisierung
Der Hund lernt in dieser Lebensphase seine Umwelt aktiv kennen und wie man auf sie reagiert. Hierunter fallen die Sozialisierung mit Artgenossen, Menschen, anderen Tieren und diversen Umweltreizen (z. B. Autohupen, Blitz vom Fotoapparat, Gehen über verschiedene Untergründe).
Strafe (positive und negative)
- Positive Strafe: Der Hund wird für ein von ihm gezeigtes Verhalten bestraft, um es für den Moment abzubrechen und künftig zu verhindern. Strafe wird noch viel zu häufig in der Hundeerziehung eingesetzt - oftmals ohne den "durchschlagenden" Erfolg. Beispiele für Strafe sind: Leinenruck, Schläge, Schimpfen - der Hund empfindet bei dieser Trainingsmethode Angst, wenn nicht sogar Schmerz.
- Negative Strafe: Hierunter fällt z. B. das Ignorieren des Hundes oder Futterentzug, wenn er ein unerwünschtes Verhalten an den Tag gelegt hat. Ihm wird etwas Angenehmes entzogen und bei entsprechender Konsequenz wird das "Fehlverhalten" künftig seltener auftreten.
Treibball
Ich bezeichne diese Hundesportart gern als "Fußball" des Hundes. Der Hund kickt jedoch die großen Bälle (bis hin zu 8 Stück) nicht mit dem Fuß, sondern mit der Schnauze/der Brust. Treibball ist etwas für alle Hunde (egal ob groß oder klein), die gern Spielen bzw. eine super Ersatzbeschäftigung für alle Hüte-/Treibhunde.
Trickdogging
Heute braucht alles eine Englische Bezeichnung; so auch das Beibringen von Kunststücken/Tricks.
Trimmen
In Bearbeitung.
VDH
Abkürzung für den "Verband für das Deutsche Hundewesen". "Der VDH ist die führende Interessenvertretung aller Hundehalter in Deutschland – die erste Adresse rund um das Leben mit Hund, den Hundesport und die Hundezucht." (Quelle: www.vdh.de)
Verstärkung (positive und negative)
- Positive Verstärkung: Der Hund bekommt auf ein gezeigtes Verhalten ein positives Feedback, so dass das Verhalten in Zukunft häufiger gezeigt wird. Beispiele für positive Verstärker sind: Futtergabe, Spiel(zeug), Freilauf und alles andere, was für den Hund in der aktuellen Situation eine Belohnung darstellt.
- Negative Verstärkung: Negativ bedeutet, wie in der Mathematik, dass etwas hinweg genommen wird. Der Hund wird durch den Verstärker zu einer Handlung veranlasst. Er empfindet bei dieser Art von Verstärkung (=> Verhalten wird auch hier häufiger) Erleichterung, so z. B. beim Herunterdrücken des Pos, um den Hund ins Sitz zu bringen.
Welpe
Man spricht etwa bis zur 16. Lebenswoche vom Welpen, danach zählt der Hund offiziell zu den Junghunden. So verschieden die Rassen sind, so verschieden sind die Entwicklungen von diesen, daher ist eine genaue Einteilung nach dem Schema F nicht möglich.
Die Tragzeit der Hündin beträgt etwa 63 Tage. Die Welpen kommen blind und taub zur Welt, ihre Augen und Ohren sind noch geschlossen. In dieser Zeit spielen Fressen, Schlafen und der Wärmehaushalt die größte Rolle.
Mit etwa 2 Wochen öffnet der Welpe langsam seine Augen und beginnt Geräusche wahrzunehmen und auf diese zu reagieren. Mit 4 bis 7 Wochen befindet sich der Welpe in der sog. Prägungsphase. Während dieser Zeit ist der Hund besonders aufnahmefähig für Umwelteindrücke. Ohne ihn zu überfordern, sollte er nun möglichst viel kennen lernen - sei es fremde Menschen jeglichen Alters, die belebte und unbelebte Umwelt usw. sammelt der Welpe während dieser Zeit ausschließlich gute Erfahrungen ist er für seinen weiteren Lebensweg gut gewappnet.
Die anschließende als Sozialisierungsphase bezeichnete Zeit dauert etwa von der 8. bis zur 12. Woche an. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem der Welpe Mutter und Geschwister verlässt und in seine neue Menschenfamilie umsiedelt.
Will to please
Hiermit bezeichnet man den Willen des Hundes, seinem Herrchen/Frauchen zu gefallen und mit ihm oder ihr zusammen zu arbeiten.
Zielobjektsuche
Die Zielobjektsuche (ZOS) ist eine Abwandlung der Ausbildungsinhalte von Zoll-Spürhunden. Der Hund lernt hierbei, nicht nach Futter zu suchen, sondern nach einem ganz bestimmten (kleinen) Gegenstand. Auf diesen wurde er im Trainingsaufbau konditioniert, d. h., er hat gelernt, welcher Gegenstand hinter z. B. dem Hörzeichen "Kugelschreiber" steckt.
Der Aufbau von ZOS erfolgt mittels des Clickers, um den Hund punktgenau für sein richtiges Verhalten loben zu können bzw. ihn z. B. an einer Stele "festzufrieren". Da Hunde einen unwahrscheinlich guten Geruchssinn haben, stellt ZOS eine gute Beschäftigungsmöglichkeit für den Vierbeiner dar.